Bei der Körperakupunktur (ZhēnCì - Akupunktur) werden sehr dünne Nadeln in bestimmte Punkte auf den Leitbahnen des Körpers gesetzt. Es werden spezifische Punkte gewählt, um die zwölf Hauptleitbahnen und deren Verbindungs-, Sonder- und tendinomuskulären Leitbahnen oder auch die acht außerordentliche Gefäße anzusprechen. Hier entscheidet die Diagnostik (Befragung, Puls- und Zungenbefund), aus welchen Punktkombinationen das "Nadelrezept" besteht.
Die Behandlung mit Akupunktur wird schon in den jahrtausendealten "klassischen" Werken der Chinesischen Medizin erwähnt und bis heute für unsere "modernen" Krankheiten angewandt.
In einigen Fällen ist es angezeigt, auf den Nadeln Moxakraut (Beifuß) zu verbrennen (JiǔLiáo - Moxibustion, Moxatherapie). Die Hitze dringt über die Nadel in den Akupunkturpunkt und der Patient spürt ein angenehmes Wärmegefühl. Der Einsatz der Moxibustion ist auch möglich durch das „Abfahren“ von Meridianen oder gewisser Zonen mit Moxa-Zigarren bzw. kleinen Moxaöfen. Areale am Rücken oder am Bauch können auch mit einer Moxakiste durchwärmt werden.
Akupunktur & Moxibustion sind eigentlich untrennbar (ZhēnJiǔ - Akupunktur und Moxibustion). Das ist erkennbar an dem unverwechselbaren Moxageruch in jeder Akupunkturpraxis.
Eine weitere Methode heißt GuaSha. Sind beispielsweise bestimmte Regionen des Körpers blockiert & schmerzen, kann der Qi-Fluss mittels GuaSha angeregt werden. Hier wird die Haut eingeölt und mit einer kleinen Platte aus Büffelhorn oder Jade gerieben und ausgestrichen. Diese Methode kommt sehr oft bei Blockaden im Schulter-Nacken-Bereich zum Einsatz, wirkt entstauend und angenehm entspannend.
Eine ähnliche Methode ist das Schröpfen (BáGuàn), bei denen Schröpfgläser auf bestimmte Zonen des Körpers gesetzt werden. Durch den Unterdruck im Glas wird auch hier die Zirkulation unter der Haut angeregt. Das wirkt entstauend und sogar ausleitend. Mit Schröpfgläsern wird auch großflächig massiert.